Um dies zu erreichen, fordern wir vom Rat der Stadt Bielefeld:
Pfade zur Klimaneutralität bis 2035
Das bedeutet ambitionierte Anstrengungen in allen von der Stadt in der Fortschreibung des Handlungsprogramms Klimaschutz bereits beschlossenen Handlungsfeldern, u. a.:
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Erneuerbare Energien
- Verzicht sowohl auf fossile Energieträger als auch auf Atomkraft im Strommix der Stadtwerke bis 2030
- Verzicht auf fossile Energieträger im Fernwärmenetz der Stadtwerke bis 2030
- Schaffung eines Anreizsystems zur Umstellung der Strom- und Wärmeversorgung auf dezentrale erneuerbare Energien im privaten und gewerblichen Gebäudebestand
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Effiziente Gebäude
- Klimaneutralität und Verbesserung der Ökobilanz aller bestehenden städtischen Gebäude
- Neubau städtischer Gebäude mit Energie- und Ressourceneffizienzstandards weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus ab sofort
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Klimagerechte Stadtentwicklung
- Festsetzungen zur solartauglichen Ausrichtung von Gebäuden und ressourceneffizienten Bauweisen in allen Bebauungsplänen für Wohnbau- und Gewerbegebiete ab sofort
- Reduzierung der zusätzlichen Flächenversiegelung durch neue Bau- und Verkehrsflächen
- Vollständiger Erhalt des vorhandenen Stadtgrüns und sofortige Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung
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Verkehr
- Konsequente Umsetzung der Mobilitätsstrategie der Stadt Bielefeld und Steigerung des Umweltverbundanteils (Fuß- und Radverkehr, öffentlicher Verkehr) auf insgesamt 75 % bis 2030
- Konsequente Umsetzung des mit Radentscheid geschlossenen Vertrages
- Förderung des ÖPNV durch Ausbau, Beschleunigung und Taktverdichtung des Stadtbahn- und Busangebots mit verbesserten Anschlüssen und Direktverbindungen
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Nachhaltiges Wirtschaften
- Schaffung von steuerlichen Anreizen und Bereitstellung von Beratungsangeboten für die Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien und die Implementierung der Kreislaufwirtschaft in Unternehmen (Cradle to Cradle)
- Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien und Lebenszykluskosten im Beschaffungswesen der Stadtverwaltung
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Ernährung und Landwirtschaft
- Nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlich genutzter Flächen
- Erhöhung des Anteils biologisch und regional produzierter Lebensmittel in öffentlichen Kantinen und Verpflegungseinrichtungen (inkl. vegetarischer und veganer Lebensmittel)
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Klimabewußtsein und Transfer
- Fachübergreifende Einbeziehung der Klimakrise und der Ökologie in die Lehrpläne der allgemein- und berufsbildenden städtischen Schulen im Rahmen der bildungspolitischen Vorgaben des Landes
- Aktive Information der Bevölkerung über das Ausmaß der Klimakrise und Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten
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Aktiver CO2-Entzug: Kohlenstoff langfristig binden und wertvolle Rohstoffe gewinnen
- Bewirtschaftung des Waldes als Kohlenstoffspeicher
- Förderung von Humusaufbau
- Neue Abfallbewirtschaftung, z. B. Pyrolyse von Biomasse fördern

